Alles fing mit einem vergammelten Warnkreuz an.
An der Rückwand, der großen Garage, hatte ich so meine gesammelten Werke von Signalschildern angebracht, die ich von dem einen oder anderem erhalten hatte. Wenn man damit angefangen hat, spricht es sich rum und im laufe der Zeit sammelt sich einiges an. Eines Tages hatte ich von einem Freund ein Warnkreuz bekommen. Ziemlich runter gekommen und voller Rost - kein Wunder, hing es doch Jahrzehnte an einen Bahnübergang in Zernsdorf. Das Warnkreuz so einfach an die Wand hängen wollte ich nicht und so kam ich auf die Idee, dieses Signal aufzuarbeiten und vor allem funktionsfähig zu betreiben. Die noch fehlenden Teile konnten durch Beziehungen besorgt werden, Auch der originale Mast wurde vor einer Schutthalde gerettet. Dies ist nicht nur ein Betonmast wie man ihn als Zaunpfahl kennt, diese Masten haben eine ganz besondere Form. In der Mitte des Mastes geht von oben nach unten eine Durchlass. Hier wird das Kabel für den elektrischen Anschluss durchgeführt. Zu dem sind am Mast sämtliche Gewindebohrungen für die Aufnahme des Signalträgers für die Optik (Blinklicht), des Weckers, sowie für den Anschlußverteiler. Leider werden diese optisch schönen Bahnübergangsanlagen in letzter Zeit immer weniger, da sie durch neumodische Anlagen ersetzt werden müssen. Sicher wollte man die alten Bundesbürger, mit diesen bis 1990 unbekannten Verkehrszeichen und zu dem noch mit einem rot blinkendem Licht versehen Verkehrszeichen, im Straßenverkehr nicht Überfordern.
Mittlerweile, konnten noch zwei weitere Signale von der Verschrottung gerettet werden. Ein Hl-Signal mit kurzem Stahlmast, wie sie auf diversen Berliner S-Bahnhöfen vorhanden waren. Sowie ein Wärtersignal (Rangierhaltsignal Ra11a mit Ra12).
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